Twitter – das war’s

Screenshot von twitter.com (Stand 18.02.2008 laut archive.org)
So sah Twitter 2008 aus (laut archive.org).

Meinen ersten „Tweet“ veröffentlichte ich Anfang 2008. Da war Twitter keine 2 Jahre alt. Begrenzung auf 140 Zeichen und einfache Vernetzung – das war irgendwie cool, vgl. dazu etwa dieses Erklärungsvideo von damals.

Ende 2009 führte Twitter die Listen ein und ich begann „Twitternde Juristen“ zu sammeln und später Listen von juristischen Twitter-Listen – alles fein säuberlich dokumentiert im JuraWiki.

Schwindendes Interesse

Wie die Statistik zeigt, ließ bei mir das Interesse an Twitter bereits 2010 nach. Später nutzte ich Twitter vor allem noch dazu, meine Blogbeiträge anzukündigen – und nicht mal das konsequent. Trotzdem fand ich das manchmal ganz nett, einfach mal etwas raushauen zu können, was nicht für einen Blogbeitrag reicht. Facebook nutze ich eigentlich genauseo, aber auch nur sporadisch.

Alternativen

Als Twitter verkauft wurde, versuchte ich Mastodon, wurde damit aber nie richtig warm. Bei Twitter bzw. jetzt „X“ hatte ich zuletzt mehr als 1.000 „Follower“, bei Mastodon sind es 4.

Zweifellos ist der neue Twitter-Eigentümer teilweise erstaunlich erfolgreich, driftet dabei aber immer weiter ab in eine höchst bedenkliche Richtung. Twitter hat er ganz sicher nicht gut getan und ich fühle mich inzwischen komplett unwohl auf der Plattform.

Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man die Plattform nicht ganz den Anti-Demokraten, Rechtsextremisten, Rassisten, Antisemiten, Sexisten, Verschwörungstheoretikern usw. überlassen und wenigstens ab und zu mal etwas „Vernünftiges“ posten sollte. Für politisch ambitionierte Posts mag das sinnvoll sein. Dass ich mit meinen üblichen Beiträgen jemanden bekehre, halte ich für ausgeschlossen.

Account deaktivieren?

Wenn ich „X“ boykottieren will, stellt sich die Frage, ob ich mich ganz abmelde, ich also meinen Account deaktiviere. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dann mein Benutzername wieder frei würde und jemand anders unter meinem Namen weitermachen könnte (was etwa bei Domainnamen vorkommt).

Theoretisch müsste man seine Posts auf „privat“ stellen können, vgl. dazu diesen Beitrag im X Help Center (Screenshot). Offenbar ist diese Option aber nicht mehr verfügbar.

Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.

Twitter-Archiv gesichert

Mein Twitter-Archiv hatte ich bereits Ende 2023 heruntergeladen. Mit Hilfe dieses Scripts habe ich die Tweets jetzt extrahiert und unter https://twitter.ralfzosel.de online gestellt.

Bei archive.org sind meine Inhalte leider nur bruchstückhaft vorhanden. Mit meinem persönlichen Archiv stelle ich sicher, auch in Zukunft in Nostalgie schwelgen zu können.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert