Arbeitszeit erfassen mit WorkingHours
Erfassen Sie Ihre Arbeitszeit? Ich meine jetzt nicht nur die, die Sie abrechnen können, sondern ganz allgemein? Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, damit anzufangen. Ich mache das seit 3 Jahren und kann das jedem empfehlen.
Warum lohnt sich die Arbeitszeiterfassung?
Gerade für Selbständige ist die Versuchung groß, den Umsatz und letztlich den Gewinn zu steigern durch mehr Arbeit. Übertreibt man das, leidet die „Work Life Balance“. Dann leidet auf Dauer nicht nur die Qualität der Arbeit, sondern die Lebensqualität insgesamt.
Will man dem entgegen steuern, ist es sehr hilfreich, sich die Zeit, die man für sein Unternehmen aufwendet, erst einmal bewusst zu machen und Transparenz herzustellen.
Ist das nicht viel zu aufwändig?
Mit der Kanzleisoftware lassen sich Arbeitszeiten natürlich auch erfassen und sogar einzelnen Akten oder Projekten zuordnen und ich mache das auch mit meinem CRM. Das ist zwar nicht sehr, aber doch ein bisschen zu umständlich, um es dauernd für wirklich alles zu machen. Und mir geht es ja weniger ums Detail, als um den Gesamtüberblick.
Also begann ich damit, Arbeitszeit-Anfang und Arbeitszeit-Ende in eine Tabelle einzutragen. Das ist ein guter Anfang und eigentlich ganz einfach. Fühlt sich aber irgendwie auch mühsam an.
Die richtige App
Mit der richtigen App kann die Erfassung der Arbeitszeit fast schon Spaß machen. Nach einigem Suchen stieß ich schnell auf WorkingHours – und bin dabei geblieben.
Die wichtigsten Features sind für mich:
- WorkingHours läuft auf allen Geräten, also unter macOS, iOS und iPadOS (Windows und Android übrigens auch).
- Die Daten werden zwischen den Geräten synchronisiert. Das ist vor allem praktisch, wenn ich mal vergessen habe, den Timer zu stoppen. Das kann ich dann einfach nachholen, ohne zurück zum Schreibtisch zu müssen.
- Auf dem Mac lässt sich WorkingHours in der „Menubar“, also am oberen Bildschirmrand einblenden. So habe ich die Arbeitszeit immer im Blick und kann die Stoppuhr mit minimalem Aufwand bedienen.
- Die erfassten Zeiten lassen sich auch nachträglich sehr einfach ergänzen und ändern. Es kommt schon mal vor, dass ich vergesse die Stoppuhr zu drücken oder dass ich im Nachhinein denke: Das hätte ich mir jetzt eigentlich auch als Arbeitszeit aufschreiben können.
- Die App bietet umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten. Ich schaue hin und wieder drauf, wieviel ich an einem Tag oder in der Woche oder im Monat gearbeitet habe. Am Jahresende mache ich eine Auswertung.
Leistung ist Arbeit pro Zeit
Spannend finde ich, die Jahres-Arbeitszeit ins Verhältnis zum Umsatz bzw. zum Gewinn zu setzen. Im Idealfall gelingt es, in kürzerer Zeit mehr zu verdienen. Zumal tendenziell auch die Qualität besser wird, wenn man entspannter zu Werke geht.
Ist das noch Arbeit?
A propos „Work Life Balance“: Mir hilft das, wenn ich auch gedanklich strikter zwischen Arbeitszeit und Nicht-Arbeitszeit unterscheide. Läuft die Stopp-Uhr? Konzentriere ich mich auf die Arbeit? Oder läuft die Stoppuhr nicht und ich surfe nur im Internet?
Wenn allerdings die Arbeit mehr ist als nur ein Job, gehen privates Interesse und beruflicher Nutzen ineinander über, z. B. wenn ich mit ChatGPT experimentiere, dazu einen Blogbeitrag veröffentliche und schließlich beginne, die neuen Möglichkeiten der KI zur Optimierung meiner Google-Ads-Kampagnen zu nutzen.
Mein Fazit nach 3 Jahren Arbeitszeiterfassung
Die Arbeitszeiterfassung mit WorkingHours macht mir so gut wie keinen zusätzlichen Aufwand. Dafür habe ich jetzt aber nicht mehr nur den Kontostand fest im Blick, sondern auch die dafür aufgewendete Lebenszeit.
Das motiviert mich, noch effizienter zu arbeiten. Merke ich, dass die Konzentration nachlässt, stoppe ich die Zeit und mache eine Pause, um dann wieder frisch ans Werk zu gehen. So erziele ich unter’m Strich mehr und bessere Ergebnisse.
WorkingHours hat eine Homepage und ein Support-Forum, das vom Entwickler Timo Partl sehr gut betreut wird. (Ich bekomme übrigens keine Provision für meine Empfehlung.)
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