Während die rasant voranschreitende technische Entwicklung auch und speziell Juristen vor neue Herausforderungen stellt, tun sich manche Kollegen – so mein Eindruck – mit der bereits seit Jahrzehnten etablierten Technik immer noch schwer. Zum Beispiel bekam ich neulich eine E-Mail von einem meiner Kunden – ein Anwalt:
Sehr geehrter Herr Zosel,
bitte beachten Sie das anhängende Schriftstück
Mit freundlichen Grüßen

Der E-Mail-Anhang enthielt dann einen Brief an mich – zu meiner Überraschung als offene Word-Datei! Im docx-Format mit Briefkopf der Kanzlei und allem drum und dran. Wohlgemerkt: Es ging nicht darum, dass man diesen Text mit mir abstimmen wollte und ich jetzt meine Änderungen in das Dokument hätte einarbeiten sollen. Nein, man wollte mir schlicht etwas mitteilen.
Nun mag das einfach ein Versehen des Sekretariats gewesen sein und das wäre dann nicht weiter schlimm. Sollte aber die Kanzlei immer Briefe im Word-Format versenden, auch z. B. an Mandanten und die Gegenpartei, halte ich das grundsätzlich für keine gute Idee – aus folgenden Gründen:
Deshalb werden solche Briefe, egal mit welchem Textverarbeitungsprogramm erstellt, besser als PDF abgespeichert und dann wird die PDF-Datei als Anhang versendet. Oder man schreibt sein Anliegen gleich in die E-Mail selbst und verzichtet ganz auf den Anhang.