Löschen in der Cloud

Speichern Sie Ihre Daten auch schon „in der Cloud“? Gemeint ist damit, dass man alles mögliche auf irgendwelchen Servern ablegen, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen. Ein einfaches Beispiel dafür ist Simplenote, das wie folgt beworben wird:

Simplenote is an easy way to keep notes, lists, ideas, and more. It’s free and easy to start using Simplenote.

Ich verwende das seit einigen Monaten auf dem iPhone als Ersatz für die eingebaute Notizfunktion, weil es so schön praktisch ist: In Sekundenschnelle werden Notizen zwischen dem Smartphone und dem Notebook synchronisiert (wobei sich DashNote als besonders praktisch erwiesen hat).

ToDo-Listen, Einkaufszettel, Telefonnotizen – alles mögliche tippe ich in Simplenote und lösche das meiste nach kurzer Zeit wieder.

Genauer gesagt: Ich war so naiv zu glauben, dass meine Notizen tatsächlich gelöscht sind, wenn ich sie nicht mehr angezeigt bekomme. Seit dem letzten Update weiß ich es besser:

Als neue Funktion wurde ein „Trash-Ordner“ eingeführt und ich staunte nicht schlecht, als ich längst vergessene Texte vergangener Tage darin entdeckte. Als weiteres neues Feature gibt es eine Versionierung und damit kann ich jetzt alte Zustände meiner ToDo-Listen wieder sichtbar machen.

Was lernen wir daraus?

Aus Bequemlichkeit setzen wir uns über naheliegende Bedenken hinweg und gewöhnen uns daran, unsere persönlichen Daten großflächig zu verteilen. Später wundern wir uns dann, dass eine Firma mit unseren Daten nicht genau das macht, was wir uns vorstellen.

Für meinen E-Mail-Account habe ich schon vor einiger Zeit – übrigens nach Lektüre von „Das Google-Imperium“ – Konsequenzen gezogen und bin von dem kostenlosen Google Mail auf einen inländischen Anbieter umgestiegen. Da bezahle ich gerne ein paar Euro und habe das gute Gefühl, dass der meine Daten in meinem Interesse verwaltet. Oder ist auch das nur eine Illusion?

2 Kommentare
  1. Gast
    Gast sagte:

    bezüglich dem ‚inländischen Anbieter‘: Kommt natürlich ein bisschen auf den Anbieter an, aber pauschal würde ich sagen das ist eine Illusion.

  2. Gast
    Gast sagte:

    Wer professionell arbeiten will kommt um eine eigene Server-Infratruktur nicht herum. Zumal, wenn man mit vertraulichen Daten arbeitet und Kontrolle über diese behalten will.

    Cloud und externe Anbieter sind was für Privatleute und Klamottenläden. 

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