Jetzt auch mit Cookie-Banner – leider
Auch ich zwinge jetzt alle Besucher, eine Erklärung zu den Cookies abzugeben, bevor sie auf meine Website dürfen – haben Sie vielleicht gerade schon gemerkt. Ich hasse diese Dinger, aber die Kollegen von comp/lex – Beratung im IT-Recht, die mich im Datenschutz unterstützen, haben mir dazu geraten. Anlässlich der jüngsten BGH-Entscheidung hieß es: „De facto wird daher wohl kein Weg an einem ‚Consent Management Tool‘ vorbeiführen.“
Rechtlicher Hintergrund
Das Setzen und Auslesen von Cookies ist nur mit der expliziten, informierten und freiwilligen Einwilligung des Nutzers erlaubt. Einzige Ausnahme sind technisch notwendigen Cookies. Grob gesagt geht es darum, ob die Seite auch ohne den Cookie technisch noch korrekt dargestellt werden kann. Und der Cookie, der sich merkt, dass der Benutzer keine Cookies will, der ist natürlich auch essenziell – kein Witz!
Alternativen zum Cookie-Banner?
Eine Alternative zum Popup wäre natürlich, ganz auf Cookies zu verzichten. Mal sehen, vielleicht mache ich das sogar noch auf meiner Seite.
Für die meisten meiner Kunden wäre das wohl eher ungünstig, weil wir ja sehr gezielt Online-Marketing betreiben und da sind Tools wie Google Analytics (natürlich anonymisiert) oder A/B-Tests schon ganz hilfreich und die funktionieren halt nur mit Cookie. Von daher biete ich meinen Kunden jetzt auch diese Cookie-Banner an.
Vielleicht erbarmt sich ja eines Tages der Gesetzgeber und wir können wieder im Internet surfen, ohne dauernd belehrt und zu Erklärungen gezwungen zu werden. Ob und welche Cookies man will, könnte man einmal im Browser einstellen und müsste dann nicht bei jeder Website auf’s Neue klicken.
> Ob und welche Cookies man will, könnte man einmal im Browser einstellen
Pragmatische Vorschläge sind im Internet nicht erwünscht.