Migration von Drupal nach WordPress

Jetzt habe ich für meine Website das Content Management System (CMS) gewechselt: Von Drupal (Version 7.41) nach WordPress (Version 4.31). Hier will ich von meinen Beweggründen und meinen Erfahrungen bei der Migration von Drupal nach WordPress berichten.

Drupal ./. WordPress

Mit Drupal angefangen hatte ich vor 6 Jahren – damals übrigens mit einer Migration in der umgekehrten Richtung: Wir hatten das beck-blog von WordPress nach Drupal migriert und die beck-community „angeflansch“. Kurz vorher hatte ich mit meinem eigenen Blog auf WordPress begonnen und war schnell zu Drupal umgeschwenkt – ich hatte darüber schon an anderer Stelle berichtet.

Drupal ist super und die neue Version 8 wird noch besser. Warum jetzt der Wechsel?

Es hat sich gezeigt, dass ich in der Regel mit WordPress sehr viel schneller zur perfekten Kanzleihomepage komme als mit Drupal. Vieles geht mit WordPress einfach leichter und muss mit Drupal erst mühsam aufgebaut werden. Wie heißt es so schön:

Drupal ist wie Lego, WordPress ist wie Playmobil

Drupal ist von vornherein ganz auf individuelle Anpassung ausgelegt. Für eine „normale“ Kanzleihomepage ist aber WordPress – mit den richtigen Erweiterungen – schon bestens geeignet. Kurz: Für meine Kunden setze ich (fast) nur noch WordPress ein. Und bin damit in guter Gesellschaft: Jede 4. Website ist inzwischen mit WordPress gebaut.

Für meine eigene Homepage hätte ich das jetzt nicht unbedingt gebraucht, denn: Alles, was mit WordPress geht, bekommt man auch mit Drupal hin (und noch viel mehr). Aber wie gesagt: Man muss alles erstmal mühsam aufbauen und da hat sich bei mir in den letzten Jahren ein kleiner Innovationsstau ergeben. Deshalb jetzt also der Schnitt und mit einem Schlag ist alles toll. :-)

Durchführung der Migration

Mir ging es nur darum, den Content von einem System in das andere zu bekommen, also

  • Seiten
  • Beiträge
  • Kommentare
  • Kategorien und Schlagworte

Bei den Einträgen soll das Erstellungsdatum erhalten bleiben und natürlich die URL (Cool URIs don’t change).

Eins vorweg: Der umgekehrte Weg – also von WordPress nach Drupal – ist leichter. Einfach in WordPress unter Werkzeuge Daten exportieren und dann in Drupal mit dem Modul WordPress Migrate einlesen.

Die verschiedenen Lösungsansätze, die für die Migration von Drupal nach WordPress angepriesen werden, sind leider etwas unübersichtlich, vgl. diese Zusammenstellung. Ich habe mich für das Drupal2WordPress-Plugin entschieden:

  1. In einer frischen WordPress-Installation das Drupal2WordPress-Plugin installieren und aktivieren.
  2. In WordPress unter Werkzeuge > Daten importieren > Drupal 2 WordPress die Verbindung zur Drupal-Datenbank herstellen (siehe Screenshot 1).
  3. Die zu migrierenden Daten auswählen (siehe Screenshot 2)
  4. Import starten

Ausgegeben wird eine Liste mit 301-Redirects zur Übernahme in die .htaccess-Datei und (jedenfalls bei mir) leider eine lange Fehlerliste:

124 Import Issues

  • Get Term By Id – (26 Errors Found)
  • Import Content – (98 Errors Found)

Die Überprüfung hat ergeben, dass mehr als 50 Kommentare nicht übernommen wurden. Ich habe darauf verzichtet, der Sache weiter nachzugehen und habe das mühsam von Hand glattgezogen.

Die Mediendateien (also vor allem Bilder und ein paar PDF) wurden nicht in die WordPress-Mediathek übernommen. Die habe ich einfach in einen separaten Ordner auf dem Server gelegt.

Layout

Nachdem die Inhalte in WordPress vorhanden sind, habe ich ein schickes Theme genommen und ein bisschen angepasst. Das ist natürlich nichts, was automatisch geht.

Gerade beim Styling profitiert man von der weiten Verbreitung von WordPress und dem entsprechend riesengroßen Angebot an sehr guten fertigen Themes, die man einfach „anknipsen“ und ausprobieren kann. Auch die lassen sich dann natürlich noch individuell anpassen.

Fazit

Die Migration von Drupal nach WordPress ist ganz schön aufwändig, aber es geht. Aufpassen muss man, dass keine Inhalte verlorengehen und dass die URLs erhalten bleiben bzw. sauber weitergeleitet werden.

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